Social SEO: Was kann Social Media für die Suchmaschinenoptimierung?
Social Media, also Plattformen und soziale Netzwerke wie Facebook oder YouTube, kennen die meisten als Privatverbraucher: Auf YouTube werden die neuesten Clips geguckt und die Lieblingssongs gehört, auf Facebook werden sie geteilt und Statusmeldungen über das werte Befinden gepostet.
Ebenso der Begriff SEO (Search Engine Optimization) ist längst keine Geheimformel mehr, sondern als Marketing-Disziplin zur Verbesserung der Sichtbarkeit und zur Erhöhung der Klick-Rate auch Laien zumindest in Grundzügen bekannt.
Führt man beide Bereiche zusammen, entsteht aus der klassischen Suchmaschinenoptimierung und Social Media Marketing Social SEO. Ziel dieser SEO-Spielart: Mithilfe von sozialen Medien die Sichtbarkeit vergrößern. Social Media ist vor allem für Unternehmen auch eine mögliche Säule zur Bekanntmachung und Verbreitung ihrer Produkte und Dienstleistungen. Stichwort Reichweite!
Über Social-Media-Kanäle kann ein Unternehmen im Rahmen seines Brand-Marketing außerdem die Etablierung bzw. Stärkung seiner Marke und der damit verbundenen speziellen Kommunikation forcieren.
Die Suchmaschine nimmt Social Signals unter die Lupe
Der Effekt, den Social-Media-Aktivitäten eines Unternehmens haben können, bemisst sich an den sogenannten Social Signals der User bzw. potenziellen Kunden. Unter Social Signals versteht man
- Likes,
- Shares,
- Kommentare der Social-Media-Inhalte von Personen und Firmen.
Die Verbreitung von Social-Media-Content durch Re-Tweeten und Sharen zeigt Suchmaschinen wie Google, welche Inhalte Nutzer als relevant erachten. Und um nichts anderes geht es bei Google & Co.: Den Usern relevante Inhalte zu ihren Suchanfragen liefern. Und kaum ein User wird Inhalte teilen, die er selbst nicht als relevant, unterhaltsam oder informativ erachtet.
Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass Ranking-Erfolg und Social Signals miteinander korrelieren. Je öfter also der Social-Media-Content eines Unternehmens qualitative hochwertig geshared, geliked und kommentiert wird, desto mehr kann die Auffindbarkeit der eigenen Unternehmens-Website steigen. Je mehr Social Signals ein Post auslöst, desto höher ist auch die Chance, damit einen viralen Backlink zu generieren, der als Ranking-Faktor eine bedeutende Rolle spielt.
Logisch dabei, aber der Vollständigkeit halber an dieser Stelle trotzdem noch mal erwähnt: Spannender, lustiger, informativer (also relevanter) Content wird natürlich mehr geshared und getweetet als irrelevanter Content.
Die Frage der Gewichtung ist aber wie so vieles, was den Google-Algorithmus betrifft, top secret. Und bevor die Jubelstürme allzu laut werden, sei angemerkt, dass durch die Korrelation, also einen scheinbaren Zusammenhang, noch nicht sichergestellt ist, dass die Social Signals auch der Auslöser für gute Platzierungen in den SERPs sind.
Diesem Einwand zum Trotz lässt sich insgesamt jedoch festhalten, dass Social-Media-Aktivitäten eine sinnvolle Ergänzung zu klassischen Onpage-SEO-Maßnahmen sind und auch dazu dienen, mit Kunden und Interessenten in Dialog zu treten. Ein integrativer Ansatz zwischen Onpage-Maßnahmen und Offpage-Maßnahmen via Social Media scheint hier am vielversprechendsten.
Social-Media-Plattformen als Content-Quelle
Für unternehmensseitige Social-Media-Aktivitäten lassen sich unterschiedliche Plattformen nutzen. Hier eine Auswahl:
- Google+
- YouTube
- Tumblr
- Flickr
Diese Plattformen bieten Möglichkeiten, die Inhalte der eigenen Website weiter zu verbreiten, indem sie kanalgerecht aufbereitet werden, oder zusätzlichen Content zu schaffen, der nicht auf der Website zu finden ist. Bestenfalls rankt dann sowohl die Unternehmenswebsite als auch bspw. das Facebook-Profil der Firma.
Bei der Auswahl der zu bespielenden Plattform(en) ist natürlich in erster Linie ausschlaggebend, wo sich die anvisierte Zielgruppe social-media-technisch aufhält. Gestatten sei dennoch folgender Hinweis: Je mehr soziale Channels genutzt werden, desto eher steigt die Möglichkeit des Erscheinens in den Ergebnislisten der Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo und AOL. Durch die erhöhte Präsenz etablieren Sie sich bei (angehenden) Kunden als Experte/renommierter Anbieter auf Ihrem Gebiet.
Nutzen von Social Media und Social SEO für kleine und mittelständische Unternehmen
Die Interaktion über soziale Medien – auch mit Unternehmen – gehört im Zuge der Digitalisierung für immer mehr Menschen zu ihren gewohnten Kommunikationswegen. Diese Entwicklung sollten vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei ihrer Geschäftsausrichtung berücksichtigen und sich z.B. ein Firmenprofil bei Facebook anlegen, das mit aktuellen Inhalten gepflegt wird, die die Zielgruppe und deren Bedürfnisse anspricht. Kundenakquise und -pflege können bei einer klaren Zielformulierung auch mit einem kleinen Budget über Social Media unterstützt werden.
Ein gut und regelmäßig gepflegter Social-Media-Auftritt kommt durch informativen, gut aufbereiteten Mehrwert nicht nur dem Kunden zugute; er kann auch die Sichtbarkeit eines Unternehmens beeinflussen.
Vor allem für lokal tätige Unternehmen bietet sich aus Social-SEO-Sicht ein Google+-Profil an. Hier erfahren Sie mehr zur Rolle von Google+ bei der Suchmaschinenoptimierung.